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Die mittlelalterliche Stadt Trujillo ist der Geburtsort von Francisco Pizarro, dem Eroberer Perus. Sie wurde auf einem Hügel erbaut, von wo aus man die eher trockene Umgebung überblicken kann, südlich davon der Fluß Tajo. Es ist ein Gebiet mit Viehzucht, bekannt für den geräucherten iberischen Schinken und Käse. Trujillo hat aber die Wichtigkeit und Bedeutung die es einmal hatte, verloren. Dennoch ist die Stadt auf mancherlei Weise in der Vergangenheit steckengeblieben, und der Stolz über seine Eroberer ist unangebracht, wenn viele Menschen sich in den größeren Städten Spaniens umsehen müssen, um auch nur eine bescheidene Arbeit zu finden.
Für OM war Trujillo der erste Missionspunkt mit dem Ziel Gemeinde zu gründen, alles begann im Jahr 1992. Zu einem Team von Frauen kam ein amerikanisches Ehepaar, und später kam Verstärkung von einem Männerteam. Zusammen haben sie auf alle erdenkliche Weise versucht die Menschen mit dem Evangelium bekannt zu machen (u. a. ein mehrwöchiger Sommereinsatz mit internationalen Teilnehmern ) , aber nur ganz wenige haben darauf reagiert und ihr Leben Jesus anvertraut. Einige von ihnen sind schon wieder in andere Städte gezogen. Während einiger Jahre hatten sie einen Versammlungsraum, aber dann ging das Pastorenehepaar in seine Heimat zurück, und der Inhaber der Räumlichkeiten wollte verkaufen. So entschied man sich, daß die Veranstaltungen in einer Privatwohnung stattfinden sollten. Seit vier Jahren ist nun die Familie Lizardo dort und füllt die große Lücke aus. Sie haben Zeichen des Wachstums gesehen unter den Gläubigen und fanden, daß es wichtig wäre für ein öffentliches Zeugnis, wieder einen offiziellen Gemeinderaum zu haben. Dem Herrn sei Dank, Ende letzten Jahres wurde er gefunden, und er befindet sich an der Hauptstraße, wo jeder lesen kann über wen dort gepredigt wird. Nach Wochen der Vorbereitung wurden die Räumlichkeiten am 2. Februar eingeweiht. Das Foto zeigt den Hauptversammlungsraum (lang und schmal mit Triumphbögen in der Decke) bei der Einweihung. Daneben gibt es noch eine kleine Küche, Toilette und kleinere Räume für Kinderveranstaltungen etc.
Bei der Einweihung kamen viele Leute aus anderen Gemeinden Extremaduras und andere Auswärtige, um sich mit zu freuen und die Geschwister dort zu unterstützen. Der große Gemeinderaum konnte sie nicht alle fassen, aber niemand musste auf der Straße stehen. All das war eine große Ermutigung für die kleine Gemeinde, besonders für das Leiterehepaar mit ihren zwei Jungen, Paul und Daniel. Vor kurzem wurden Freudentränen geweint, da Raquel, ein Zigeunermädchen im Teenageralter erkannte, daß sie einen Heiland braucht, und so vertraute sie IHM ihr Leben an. Wer betet mit, daß die Gemeinde weiter wächst?! Danke!!
Gebet ist auch nötig in der Vorbereitung für ein wichtiges Ereignis das bevorsteht: Es ist die Feier des 400. Jahrestags von Valera mit einer Bibelausstellung, die Ende Mai in Trujillo stattfinden soll. Cipriano de Valera war ein Mönch aus Extremadura, der zum Glauben an Jesus fand während der Zeit von Philipp II. Nachdem er den Klauen der Inquisition entkommen war, nahm er die erste und wichtigste Revision der ersten spanischen gedruckten Bibel vor. Das Original wurde 1569 in Frankfurt gedruckt, was die Arbeit eines anderen Kollegen war - Casiodoro de Reina - ebenfalls aus Extremadura. Im Jahre 1602 wurde dann die endgültige Übersetzung der Reina-Valera Bibel gedruckt, die etwa mit der deutschen Lutherbibel gleichzustellen ist. Der Unterschied in Spanien war, daß sie als protestantische Bibel verboten wurde bis 1869, und später nochmals für einige Zeit unter der Diktatur Francos. Von daher hatte sie auch keinen Einfluß auf die Entwicklung der spanischen Sprache und Kultur. Im Gegensatz dazu hatte das Werk des Schriftstellers Cervantes Don Quijote einen Einfluß, was auch in dieser Periode veröffentlicht wurde. Die vorgesehene Bibelausstellung in Trujillo wird während vier Tagen für Besucher geöffnet sein, wo sie verschiedene Vorträge über die Geschichte der Bibel in Spanien etc. hören - und Filme - als auch Multi-Media Präsentationen zum Thema anschauen können. All das wird eine großartige Gelegenheit sein die Menschen dieser Stadt mit dem Evangelium bekanntzumachen. Letztes Jahr, als ein Team von der Logos II eine internationale Abendvorstellung hatte, fühlte sich Mari-Carmen von Jesus angesprochen und übergab ihm dann ihr Leben. Sie geht weiter voran auf diesem neuen Weg. Wir blicken zurück auf ein Konzert mit dem Gospel Chor aus Madrid, das am 13. April stattfand. Es fand ein sehr positives Echo und lockte eine gute Anzahl von Fernstehenden. Wer mehr darüber lesen will, kann auf unserer Web-Seite (s. Schluß) nachschauen! Gott, in seiner Treue, hat wichtige Seiten der Geschichte Extremaduras geschrieben, damit Menschen sein Wort in ihrer Sprache lesen können, betet mit, daß die geplanten Ereignisse dazu verhelfen, daß Extremeños zu einer lebendigen Beziehung zu Jesus finden!
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